Wer will denn so noch Mofa fahren?

Im Rahmen der Landeskampagne „Sucht hat immer eine Geschichte“ stellte die ginko Stiftung für Prävention (Mülheim) vom 21.-24.03.2017 den ALK-Parcours für Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen in Hemer zur Verfügung. 
Erstmals nutzten alle weiterführenden Schulen mit ihren 7. oder 8. Jahrgängen aus Hemer dieses Projekt zur Suchtvorbeugung. Auch die Eltern wurden eingeladen den Parcours kennenzulernen und mit den zahlreichen Fachkräften von Suchtberatungsstellen, dem Jugendamt oder Ansprechpartnern aus Selbsthilfegruppen ins Gespräch zu kommen. Über 40 Eltern sind dieser Einladung gefolgt und nahmen an der Informationsveranstaltung teil. 

Im Alkohol-Parcours wurden die Jugendlichen selbst aktiv und sammelten Infos zum Jugendschutzgesetz. Die Schüler und Schülerinnen konnten Alternativen zu Alkohol als „Spaßfaktor“ suchen und ein „Körper-Puzzle“ klärte über alkoholbedingte Schädigungen auf. Zudem probierten die Jugendlichen mit dem Blick durch die Rauschbrille aus, wie Bewegungsabläufe und Reaktionen bei Alkoholkonsum beeinträchtigt werden. „Wer will denn so noch Mofa fahren?“ – Das war eine Reaktion auf den (fehlenden) Durchblick durch die Rauschbrille. Sie zeigt die Wahrnehmung bei ca. 0,8 Promille Alkohol im Blut.

Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler über die Risiken des Alkoholkonsums zu informieren und sie für einen verantwortungsvollen, risikobewussten und gesunden Umgang mit Alkohol zu stärken. Der erhobene Zeigefinder sollte nicht das bestimmende Aufklärungsinstrument sein, vielmehr konnten die über 300 teilnehmenden Jugendlichen eigene Fragen stellen und in den Teams vieles selbst herausfinden. Die Reaktionen Schülerinnen und Schüler aber auch die Erfahrung aus den zurückliegenden 5 Jahren zeigt, dass diese Methode zur Vorbeugung vor Alkoholmissbrauch gut geeignet ist. Auch im Jahr 2018 wird dieses Projekt wieder stattfinden. 

Ein ganz herzliches Dankeschön sagen wir Catharina Tessin und René Sadowski von der Drogenberatungsstelle Iserlohn e.V. sowie Rita Mollenhauer vom Jugendamt Hemer. Außerdem bedanken wir uns bei der Stadt Hemer und den Hausmeistern für das Bereitstellen des Saals im JuK und die tatkräftige Unterstützung.